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Wesentliche Erkenntnisse:
- Es gibt sehr detailreiche Vorschriften für den Umgang mit Leitern und Tritten. Dies liegt im großen Gefahrenpotenzial bei Arbeiten in der Höhe begründet. Unfälle und Stürze von Leitern haben oft schwerwiegende Folgen.
- „Wer darf Leiterprüfung durchführen?“, ist nicht die einzig relevante Frage. Intervalle, Abläufe und Dokumentation spielen eine wichtige Rolle.
- Termine, Durchführung und persönliche Berechtigungen werden effektiv mit geeigneter Software verwaltet. Inventarsoftware bringt oft die erforderlichen Funktionen mit.
Themen in diesem Beitrag:
- Wer darf Leiterprüfung durchführen: gesetzliche Vorschriften
- Spezielle Qualifikationen erforderlich: Wer prüft eine Leiter?
- Leiterprüfung – Fachkräfte für Arbeitssicherheit als Schnittstelle
- Für Leiterprüfung Schulung durchführen
- Leiterprüfungsrichtlinien der Unfallversicherungen
- Leiterprüfung: Standards für die Durchführung
- Für die Leiterprüfung Durchführung mit Software unterstützen
- Mobil und flexibel: die digitale Leiterprüfung mit Inventarsoftware in drei Schritten
- Wer darf Leiterprüfung durchführen: wichtige Anforderung, komplexe Ausführung
- Häufig gestellte Fragen zu "wer darf Leiterprüfung durchführen?"
Wer darf Leiterprüfung durchführen: gesetzliche Vorschriften
Es gibt mehrere Regelungen zur Fragestellung „wer darf Leiterprüfung durchführen?“. Dies aus gutem Grund. Laut Deutscher Gesetzlicher Unfallversicherung (DGUV) geschehen ca. 23000 Arbeitsunfälle mit Leitern pro Jahr. Die SUVA berichtet, dass jeder dritte Betriebsunfall mit schwersten Folgen ein Leiterunfall sei. Als schwerste Folgen gelten dabei Invalidität oder gar der Tod. Bereits ab einer Arbeitshöhe von einem Meter drohen beim Sturz schwere Verletzungen.
Pflichten ergeben sich aus verschiedenen Gesetzen. Grundsätzliche Vorgaben zur Arbeitssicherheit finden sich im deutschen Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG). In der Schweiz normiert das Arbeitsgesetz (ArG) auch den Arbeitsschutz. Für Österreich finden sich die entsprechenden Vorschriften im Arbeitnehmerschutzgesetz (ASchG). Inhaltlich zielen alle Gesetze in die gleiche Richtung. Unternehmer müssen erforderliche Maßnahmen für die Sicherheit von Mitarbeitern treffen.
Dazu zählen auszugsweise folgende generelle Pflichten:
- Gefährdungen für Leib oder Leben von Mitarbeitern sind auszuschließen. Unvermeidbare Gefährdungen müssen geringgehalten werden.
- Es muss der jeweils aktuelle Stand der Technik verwendet werden.
- Die Arbeitsbedingungen sind in einer Gefährdungsbeurteilung zu begutachten.
- Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung und daraus resultierende Maßnahmen müssen dokumentiert werden.
Die deutsche Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) beinhaltet konkretere Regelungen. Sie beschäftigt sich mit der sicheren Gestaltung und Handhabung von Arbeitsmitteln. Für die Schweiz gilt die EKAS-Richtlinie Arbeitsmittel. In Österreich präzisiert die Arbeitsmittelverordnung (AM-VO) den Arbeitsschutz.
Zu den aufgeführten Pflichten der Verantwortlichen zählen insbesondere:
- Einhaltung der Anforderungen für zur Verfügung gestellte Arbeitsmittel. Dazu gehören etwa die Geeignetheit und Mängelfreiheit. Zudem müssen auch die Arbeitsmittel dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.
- Beachtung der grundlegenden Schutzmaßnahmen bei der Verwendung. Dazu zählt etwa die Berücksichtigung ergonomischer Anforderung. Weiterhin müssen notwendige Schutzvorrichtungen vorhanden sein und auch tatsächlich verwendet werden.
- Instandhaltung von Arbeitsmitteln. Ziel ist es, den sicheren Zustand von Werkzeugen und Gerätschaften zu erhalten.
- Prüfung von Arbeitsmitteln. Diese Vorschrift bezieht sich auf Geräte, die vor dem ersten Betrieb montiert werden müssen. In diesem Fall müssen sie von einer fachkundigen Person abgenommen werden. Zudem ergeben sich wiederkehrende Prüfpflichten für einige Arbeitsmittel.
Den Umgang mit Leitern regelt beispielsweise die Anlage 3 der BetrSichV. Darin sind Grundsätze aufgestellt, die bei der Verwendung zu beachten sind. So dürfen nur für die jeweilige Arbeit geeignete Leitern genutzt werden. Zudem müssen beispielsweise Vorkehrungen zum Schutz vor Kippen und Rutschen getroffen werden. Ganz konkrete Anweisungen enthalten schließlich die Richtlinien der jeweiligen Unfallversicherungen. Diese haben wir weiter unten für Sie zusammengefasst.
Spezielle Qualifikationen erforderlich: Wer prüft eine Leiter?
In der Schweiz richten sich die Prüfungen nach der EKAS 6512. Danach sind Prüfungen regelmäßig durch befähigte Personen durchzuführen. Art und Umfang gehen aus den SUVA-Richtlinien hervor.
Die AM-VO schreibt für Österreich die jährliche Prüfung von Arbeitsmitteln vor. Dies ist gem. § 8 Z19 AM-VO auch auf Leitern anzuwenden. Zur Durchführung berechtigt sind „sonstige geeignete fachkundige Personen“.
Aus den Versordnungen ergeben sich demnach auch Pflichten für Arbeitgeber und Verantwortliche. Das Prüfpersonal muss sorgfältig ausgewählt werden. Zudem ist es besonders wichtig, dessen Qualifikation zu dokumentieren. Zertifizierungen müssen gültig sein. Auch die einschlägige Prüferfahrung ist wichtig.
Leiterprüfung – Fachkräfte für Arbeitssicherheit als Schnittstelle
Darüber hinaus muss die Sifa gemeinsam mit Verantwortlichen ein Konzept entwickeln. Damit werden Regelungen getroffen, etwa für die Erfassung von Leitern und die Prüfzeiträume. Für die Dokumentation können geeignete Checklisten bereitgestellt werden. Das sichert einheitliche Standards. Zudem wird die Gefahr verringert, dass Prüfpunkte übersehen werden. Die Checklisten müssen im Anschluss archiviert werden. Dies ist relevant für Kontrollen oder nach Sicherheitsvorfällen. Damit wird die Einhaltung von Pflichten rechtssicher nachgewiesen.
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Für Leiterprüfung Schulung durchführen
Darüber hinaus gehört der Umgang mit Leitern zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Entsprechende Sicherheitsunterweisungen sollten periodisch wiederholt werden. Bei der Übernahme von Leitern ist es wichtig, auf den ordnungsgemäßen Zustand zu achten. Auch hier empfiehlt sich eine sorgfältige Dokumentation. Hilfreich sind dabei ebenfalls Checklisten. Dort können Prüfpunkte systematisch abgehakt werden.
Leiterprüfungsrichtlinien der Unfallversicherungen
Die Unfallversicherungen bieten ausführliche Informationen über die Leiterprüfung. Zudem geben sie Praxistipps für den Umgang mit Leitern:
1. Für die Deutsche Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ist dies die DGUV-Information 208-016.
2. In der SUVA-Richtlinie „Leitern und Tritte“ finden sich die Hinweise für die Schweiz.
3. In Österreich gibt die AUVA die entsprechenden Informationen in der Broschüre M023.
Diese lassen sich gut in Schulungen und Sicherheitsunterweisungen verwenden. Ergänzt werden die Richtlinien durch Materialien wie Faltblätter und Broschüren. Enthalten sind keineswegs nur allgemeine Hinweise. Vielmehr werden sehr spezielle Anleitungen für einzelne Leitertypen und Situationen gegeben.
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Leiterprüfung: Standards für die Durchführung
Standards für den Soll-Zustand geben Hersteller und Normen, z.B. nach DIN/EN. So sind ab bestimmten Höhen Sicherungseinrichtungen vorgeschrieben. Auch Details wie die Standbreite wurden normiert. Die Richtlinien der Unfallversicherungen erfordern die Einhaltung der jeweils zutreffenden DIN/EN. Daher muss eine gewerblich eingesetzte Leiter die entsprechende Kennzeichnung aufweisen. Zudem sollte immer beachtet werden, dass der aktuelle Stand der Technik maßgeblich ist. Aus diesem Grund kann es erforderlich sein, alte Leitern auszutauschen.
Zu den wichtigsten Prüfpunkten gehören:
- Äußerer Zustand: Es darf keine Korrosion oder Verrottung vorliegen. Zudem dürfen Teile nicht verbogen, gedreht, gerissen oder sonst beschädigt sein.
- Bewegliche Teile: Gelenke dürfen nicht beschädigt oder korrodiert sein. Einrastpunkte müssen funktionieren.
- Spreizsicherungen: Müssen vorhanden und unbeschädigt sein.
- Leiterfüße: Standfüße, Schutzkappen und Rollen müssen vorhanden und nicht abgenutzt sein.
- Holme und Sprossen: Die Holme und Sprossen dürfen nicht beschädigt oder stark abgenutzt sein. Auch starke Verschmutzungen sind nicht zulässig. Dies könnte eine Rutschgefahr verursachen.
- Sicherungseinrichtungen: Verriegelungsschnapper, Führungsbügel und Fixierpunkte müssen unbeschädigt sein.
- Die Sicherheitskennzeichnung muss vorhanden und lesbar sein.
Nach dem Abhaken der Prüfpunkte ist eine Unterschrift der Prüfperson erforderlich.
Die Timly Software in der Anwendung
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Für die Leiterprüfung Durchführung mit Software unterstützen
Arbeitssicherheit ist eine komplexe Aufgabe. Prüfungen dürfen nicht vergessen werden. Die Durchführung muss aktuellen Standards genügen. Prüfpersonen müssen die erforderlichen Berechtigungen besitzen. Von besonderer Bedeutung ist dabei immer die Dokumentation aller Maßnahmen. Gerade im handwerklichen Umfeld kann die Einhaltung der Bestimmungen enormen Aufwand verursachen. Doch es gibt geeignete Hilfsmittel.
Die Inventarverwaltung in Unternehmen wird zunehmend mit Software organisiert. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand. Informationen werden zentral gespeichert. Sie lassen sich in unterschiedlichem Kontext nutzen. Etwa zur Kontrolle durch Vorgesetzte oder zum Informieren der Mitarbeiter vor Ort. Termine werden automatisch in einem Wartungsplaner überwacht. Verantwortliche erhalten zeitgerecht eine Benachrichtigung, wenn eine Prüfung fällig ist.
Zusätzlich gibt es mit Timly noch weitere Funktionen, die Prüfprozesse vereinfachen:
- Die digitale Geräteakte. Darin lassen sich Protokolle hinterlegen und am Touchscreen ausfüllen.
- Eine digitale Signatur sorgt für die notwendige Rechtssicherheit.
- Bei Bedarf können Fotos von der Leiter erstellt und hinzugefügt werden.
- Das interne Ticketsystem begleitet die Leiterprüfung. So erfolgt die Beauftragung und Dokumentation transparent und bleibt nachvollziehbar.
- In der digitalen Personalakte lassen sich Prüfberechtigungen hinterlegen. Dadurch ist nachvollziehbar, ob eine Prüfperson über notwendige Kenntnisse verfügt.
Mobil und flexibel: die digitale Leiterprüfung mit Inventarsoftware in drei Schritten
Schritt 1: Leitern gehören zum gängigen Inventar von Handwerksunternehmen. Sie werden in einer Inventarsoftware mit den notwendigen Details erfasst. Zuordnungen sind beispielsweise zu einer Baustelle oder einem Fahrzeug möglich. Es lassen sich auch direkt zuständige Prüfpersonen sowie Termine hinterlegen. Bei der Erfassung werden notwendige Dokumente in der digitalen Akte gespeichert. Dazu zählen beispielsweise DIN/EN-Zertifikate und Bedienungsanleitungen. Zur Identifizierung erhält jede Leiter einen QR-Code.
Schritt 2: Mitarbeiter können das Profil mit der Web-App von Timly am Smartphone aufrufen. Alle Informationen stehen immer gebündelt vor Ort zur Verfügung. Dafür sorgt die cloudbasierte Umsetzung. Die Anwendung läuft als Dienst auf einem Server. Anwender melden sich mit ihrem Endgerät über das Internet an. Dadurch ist der Zugriff auch von Baustellen oder aus Lagerhallen möglich. Es muss nur der QR-Code am Smartphone eingescannt werden.
Schritt 3: Checklisten und Prüfprotokolle werden als PDF-Formular eingebunden. So ist das Ausfüllen bei der Übernahme oder der Prüfung ohne großen Aufwand möglich. Nach dem Hochladen des Dokuments steht es in Echtzeit zur Verfügung. Ein Versenden ist nicht notwendig. Die Protokolle der letzten Überprüfungen bleiben recherchierbar. Mitarbeiter können sich immer vom ordnungsgemäßen Zustand der Leiter überzeugen. Auch Sicherheitshinweise lassen sich auf diese Weise einfach steuern. Benachrichtigungen und Beauftragung von Leiterprüfungen erfolgen automatisiert aus dem System heraus.
Wer darf Leiterprüfung durchführen: wichtige Anforderung, komplexe Ausführung
Häufig gestellte Fragen zu „wer darf Leiterprüfung durchführen?“
Müssen bestimmte Checklisten für die Leiterprüfung verwendet werden?
Woraus ergibt sich der erforderliche Zeitraum bis zur nächsten Leiterprüfung?
Warum sollten Arbeitsmittel zu jedem Arbeitsbeginn überprüft werden?
Wieso ist die Dokumentation im Arbeitsschutz so wichtig?
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